Die Buchgestalterin und Dozentin Irma Boom ist bekannt für ihren ebenso radikalen wie experimentellen Ansatz, das Buch als Objekt für sich zu begreifen. Sie hat über 300 Bücher gestaltet und herausgegeben, von denen viele traditionelle Konventionen der Form, der Struktur und des Inhalts infrage stellen. Ihre künstlerische Autonomie und konzeptionelle Strenge hat Boom international grosse Anerkennung eingetragen. Seit 1992 ist Boom Senior Critic für Grafikdesign an der Yale University School of Art und hält regelmässig Vorträge und Workshops auf der ganzen Welt. Ihre Arbeiten befinden sich in den Sammlungen des Museum of Modern Art in New York, des Art Institute of Chicago und des Centre Pompidou in Paris. An der Universität Amsterdam wird ihr vollständiges Œuvre samt zugehöriger Dokumentation fortlaufend im Rahmen des Living Archive gesammelt. Boom ist die bisher jüngste Trägerin des renommierten Gutenberg-Preises für ihr Lebenswerk im Bereich Buchgestaltung. Im Jahr 2014 wurde ihr vom Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft der Niederlande der Johannes-Vermeer-Preis – die niederländische Auszeichnung für die Künste – verliehen.