Die Lagerräume des Schaulagers ermöglichen eine konstante klimatische Umgebung und kontrollierte Lichtverhältnisse. Durch die besondere Situation des sichtbaren Lagerns können Restauratoren den Zustand der Kunstwerke permanent beobachten und überprüfen. Diese kontinuierliche präventive Überwachung erlaubt es, materialbedingte Veränderungen frühzeitig festzustellen und, wenn nötig, darauf zu reagieren.
Während die Alterungsprozesse traditioneller Werkstoffe wie bei Malerei auf Leinwand oder Skulpturen aus Stein schon gut erforscht sind, sind mit neuen Materialien und Medien viele offene Fragen verbunden. Die Sammlung der Emanuel Hoffmann-Stiftung umfasst z.B. auch Werke aus Schokolade, Vaseline, Wachs, Gips oder Kunststoff – Materialien, die spannende Felder eröffnen, da ihr Alterungsverhalten noch wenig bekannt ist. In der Restaurierung wird in direktem Austausch mit den Kunstschaffenden nach neuen, dauerhaften Schutzmassnahmen für alle Bestandteile des Werks gesucht.
Die sichere und sorgsame Aufbewahrung der Kunstwerke im Schaulager soll dazu beitragen, dass diese auch für zukünftige Generationen noch sichtbar und erlebbar sind.