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Rückschau


Rückblick 2003

Dieter Roth

Roth-Zeit. Eine Dieter Roth Retrospektive
25. Mai – 14. September 2003

2003 wird das Schaulager mit einer an Aufwand und Vielfalt nicht zu übertreffenden Retrospektive zum Jahrhundertkünstler Dieter Roth eröffnet.

«Roth-Zeit. Eine Dieter Roth Retrospektive» ist eine grosse Übersichtsausstellung über das fünf Jahrzehnte umfassende Werk des 1998 verstorbenen Künstlers (geb. 1930 in Hannover): Gezeigt werden Zeichnungen, Grafik, Bücher, Gemälde, Objekte, Installationen, Filme und Videoarbeiten.


Dieter Roth war als bildender Künstler und Büchermacher, als Musiker und Filmemacher, als Dichter und Autor, als Kommunikator und Vermittler einer der wenigen Universalkünstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die konsequente, bald souverän eingesetzte, bald erlittene Gleichsetzung von Leben und Kunst prägt das gesamte Werk. Grundimpuls seines Schaffens war sein Verständnis von Zeit als Inbegriff und Ausdruck von Zufall, ständigem Wandel und Vergänglichkeit. Dieter Roth thematisiert die Prozesse von Wandel und Vergehen, nimmt sie aber nicht einfach hin und bildet sie ab, sondern ergründet sie und mischt sich in ihren Verlauf ein.

Das chaotische und geniale Universum des Rothschen Schaffens wird erlebbar. Die Ausstellung ist zugleich Spiegel einer individuellen Existenz wie einer ganzen Epoche.

Die Retrospektive beginnt mit den zeichnerischen und grafischen Anfängen von Dieter Roth in der zweiten Hälfte der vierziger Jahre. Höhepunkt dieser Anfangszeit ist das so genannte Solothurner Wandbild von 1952, eine Wettbewerbsarbeit von für den bisher im Kleinformat tätigen Roth ungewöhnlichen Ausmassen.

In den folgenden Jahren entstehen Arbeiten auf Papier, Gemälde und Bücher, die die Auseinandersetzung mit der damals in der Schweiz wieder viel diskutierten konkreten Kunst zeigen. Hier werden auch die Grundzüge seines gesamten Schaffens ablesbar. Es ist die Experimentierfreude und Intensität, mit welcher er eine künstlerische Idee umsetzt, sie in den unterschiedlichen Medien gleichzeitig erforscht und diese Recherche so weit vorantreibt, dass der ursprüngliche Ansatz im Erreichten kaum wiederzuerkennen ist. Ein zweites Merkmal ist das Gewicht, das die Sprache und das Buch in Roths Schaffen schon jetzt erhalten.

Die sechziger Jahre bringen eine totale Befreiung von formalen Konventionen und eine spektakuläre Expansion bis hin zu minderwertigen und vergänglichen Materialien. Entscheidend ist nicht die Materialprovokation, sondern die Schaffung eines neuen Vokabulars für den Diskurs von Werden und Vergehen, Explodieren und Verrotten, von Auftrumpfen und Verzweifeln. Eine einzigartige Sprach- und Bildwelt wird eröffnet und mit der Transformation der neuen Materialien hat Roth unter anderem eine völlig neue Form der Landschafts- und Naturgestaltung geschaffen.

In den Siebzigern legt Dieter Roth über viele Jahr hinweg systematisch Sammlungen verschiedenster Materialien, Skizzen oder dokumentarische Aufnahmen sämtlicher Häuser einer ganzen Stadt an, um diese in monumentalen Werken zu vereinigen. So wird nicht nur das Vergehen von Zeit erlebbar, sondern auch individuell oder kollektiv geprägte Zeiträume. In diese Periode fällt auch eine enorme grafische und zeichnerische Produktivität, mit der Roth zu einem begehrten Künstler wurde.

In der letzten Schaffensphase hat Roth die früher entwickelten Ansätze zur Vergänglichkeit und zum Selbstbildnis in fulminanten Höhepunkten zusammengeführt. Die monumentalen Installationen wie auch introspektive kleinformatige Werke, die Roth in Zusammenarbeit mit Familienmitgliedern und Freunden in den schon legendären Ausstellungen vorstellte (Holderbank 1992/1993, Wien 1995 und Marseille 1997), bilden den Kulminationspunkt seines Spätwerks.

Die Ausstellung wurde vom Schaulager Basel, in Zusammenarbeit mit der Tate Modern London, dem Museum of Modern Art New York und dem Museum Ludwig, Köln organisiert. Björn Roth, Sohn und langjähriger Mitarbeiter des Künstlers, begleitete die Planung und Realisierung. Die Dieter Roth Foundation Hamburg, eine vom Künstler selbst zusammengestellte, exemplarische Sammlung seines Werkes, fungierte als zentraler Leihgeber.

Dieter Roth, Sohn einer deutschen Mutter und eines Schweizer Vaters, wurde 1930 in Hannover geboren. 1943, auf dem Höhepunkt des Zweiten Weltkriegs, schickten ihn seine Eltern in die Schweiz. Von Anfang an künstlerisch tätig, absolvierte er 1947 bis 1951 in Bern eine Grafikerlehre. 1955 verbrachte er ein Jahr als Textilentwerfer in Kopenhagen. 1957 wanderte er nach Island aus, wo er heiratete und eine Familie gründete.
Dieter Roth war Zeit seines Lebens viel unterwegs, unterhielt in verschiedenen Städten zum Teil über mehrere Jahre hinweg Ateliers und pflegte ein ausgedehntes Beziehungsnetz mit Künstlern und Freunden. Ab 1960 reiste er zum Arbeiten und Ausstellen in die USA (u.a. Philadelphia, Providence und New York) und nach Europa (u.a. Stuttgart, Wien, London, Basel, Hamburg); seit den 1980er-Jahren war die Schweiz sein bevorzugter Aufenthaltsort. Immer aber zog er sich nach einiger Zeit wieder zu seiner Familie und seinen Arbeitsorten nach Island zurück.

Auf dem Höhepunkt seiner Bekanntheit und umfangreichen Ausstellungstätigkeit in den späten 1960er- und frühen 19 70er-Jahren zog sich Dieter Roth aus der Öffentlichkeit zurück. Insbesondere sein Beitrag an der Biennale von Venedig 1982, sowie die von ihm selbst realisierten spektakulären Ausstellungen in Holderbank (Holderbank, 1992/93), in Wien (1995) und in Marseille (1997) fanden die erneute Beachtung einer breiten Öffentlichkeit. Dieter Roth starb im Juni 1998 in Basel.

Ausgehend von der Auseinandersetzung mit den Zürcher Konkreten in den 1950er-Jahren und um 1960 mit den Nouveaux Réalistes, besonders Jean Tinguely und Daniel Spoerri, entwickelte Dieter Roth ein eigenständiges und herausragendes Werk, welches nachhaltig von seiner Doppelbegabung als bildender Künstler und Schriftsteller geprägt wurde. Innovative formale Recherchen ebenso wie neue künstlerische Verfahren, die für sein eigenes Schaffen sowie das anderer Künstler folgenreich waren, zeichnen sein Werk aus.


Katalog

Der Katalog zur Eröffnungsausstellung des Schaulagers in Basel ist die erste umfassende, alle Wirkungsbereiche des Künstlers ab­deckende Publikation und bietet einen umfassenden Überblick zu Dieter Roths Schaffen aus den Jahren 1945 bis 1998. Das selbst gewählte Domizil in Island und das damit verbundene lebenslange Hin- und Herreisen zwischen Vulkaninsel, Europa, Übersee, und immer wieder Basel, bestimmten den Rhythmus seines Lebens ebenso wie seine Arbeit, seine sensible Masslosigkeit, die ganze Widersprüchlichkeit seiner extrovertierten Verweigerung und die Kühnheit, mit der er bewusst verderbliche Materialien einsetzte und experimentierfreudig Grenzen auslotete. Erläuternde Texte zu ein­zelnen Werkgruppen stellen die ausgewählten Arbeiten in ihrem historischen Zusammenhang vor und machen die Intentionen des Künstlers verständlich.


Dieter Roth
Roth-Zeit. Eine Dieter Roth Retrospektive
Ausstellungskatalog, herausgegeben von Theodora Vischer und Bernadette Walter

Mit Textbeiträgen von Dirk Dobke und Bernadette Walter

304 Seiten, 20,5 × 28 cm, 414 Abbildungen, Softcover
Die Publikation ist auf Deutsch und Englisch erhältlich
Erste Auflage 2003


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