Klara Lidén arbeitet mit Materialien aus dem urbanen Raum, der sie umgibt. Eine Serie, welche sie schon länger verfolgt, besteht aus Bänken, wobei sie auf das frei verfügbare städtische Inventar zurückgreift – oft auf Sperrgut oder Verpackungsreste – und Kanister, Mülleimer oder Kartonabfall benutzt. Diese Ästhetik des Provisorischen hinterfragt einerseits den Nutzen der Objekte und stellt zugleich neue Sinnzusammenhänge her. Fehlt etwa einer Bank die Flanke zur nötigen Stabilität, wird ihr Bein mit einer Prothese aus gefüllten Säcken ersetzt.
Klara Lidén (*1979 Stockholm, Schweden) setzt sich gesellschaftskritisch mit widerständigen Themen und zivilem Ungehorsam auseinander. Die Künstlerin arbeitet mit dem eigenen Körper und exponiert diesen in einer gebauten, zwanghaften Welt, unter Zuhilfenahme der Medien Video, Skulptur und Installation. Klara Lidén lebt und arbeitet in Berlin und New York.