Herausgeben von der Laurenz-Stiftung, Schaulager Basel
Zweisprachige Ausgabe (Deutsch und Englisch)
Mit einer Einleitung von Isabel Friedli und Elsa Himmer, Beiträgen von Tina M. Campt und Adrienne Brown
sowie einem Gespräch zwischen Steve McQueen und Solveig Nelson
64 farbige Installationsaufnahmen und 11 farbige Referenzabbildungen
160 Seiten, 27 × 19 cm
Gestaltung: Irma Boom
Erste Auflage
ISBN 978-3-906315-17-1
39 CHF
Steve McQueen: Bass Volume ist der Katalog zur immersiven Installation Bass (2024) von Steve McQueen, die 2025 im Schaulager gezeigt wurde und das gesamte Gebäude in farbiges Licht und Klang tauchte. Während die Texte der ersten Publikation Steve McQueen: Bass (2024) noch vor Fertigstellung der Auftragsarbeit entstanden, richtet die zweite Publikation den Blick auf das vollendete Werk. Sie versammelt zwei neue Essays renommierter Wissenschaftlerinnen, ein Interview mit dem Künstler sowie eine Vielzahl farbiger Installationsaufnahmen.
In seiner Konzentration auf Licht und Sound lässt sich Bass als zur Essenz verdichteter Film verstehen, der den Raum durchdringt und die Betrachtenden einbezieht. Tina M. Campt beschreibt diese Erfahrung als eine Form der Aufmerksamkeit – «Bildern zuhören» –, die neben visuellen und auditiven auch affektive Dimensionen einbezieht. Ihr poetischer Text deutet die Installation als einen Schwellenraum mit Bezug zur traumatischen Geschichte der Middle Passage. Adrienne Brown erweitert diese Perspektive, indem sie Bass als Herausforderung an gewohnte Wahrnehmungsmuster liest, die die Verstrickung der Moderne in rassifizierte Machtstrukturen sichtbar macht. Beide Beiträge betonen die körperliche Dimension historischer Nachwirkungen. Ergänzt wird der Band durch ein ausführliches Gespräch zwischen dem Künstler und Solveig Nelson über die Ursprünge von Bass in McQueens frühen Auseinandersetzungen mit Film und Musik.
Irma Booms Design bietet eine aktive Interpretation des raumgreifenden Werks. Die horizontal perforierten Buchseiten mit spektakulären Ansichten von Bass im Schaulager lassen sich auftrennen und eröffnen so wechselnde Perspektiven und Farbkombinationen – eine gestalterische Entscheidung, die die visuelle und räumliche Dynamik der Installation erfahrbar macht.