Between (Un-)Learning and Rehearsing: About Nauman’s Feedback on Feedback Culture
Sabeth Buchmann
Mit Blick auf Naumans Verschränkungen von Studio- und Film- bzw. Videopraxis, welche die kunsttheoretische Rezeption zu ausgreifenden Reflexionen auf die Wechselbeziehung von bildenden und performativen Künsten im Kontext kybernetischer Feedbacksysteme angeregt hat, fokussiert der geplante Vortrag den hierfür charakteristischen Topos der (Tanz-)Probe. Inspiriert von der Ausstellung Giacometti-Nauman (Schirn Frankfurt, 2016/17) ist es das für beide Künstler entscheidende >in-the-making<, das, so die Hypothese, die Reziprozität des performativen Vollzugs zugleich als dessen Negation und somit als dialektischer Nullpunkt rezeptionsästhetisch begründeter Werkproduktion denken lässt.
Sabeth Buchmann ist Kunsthistorikerin und -kritikerin. Seit 2004 lehrt sie als Professorin für Kunstgeschichte der Moderne und Nachmoderne am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften an der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie ist Beiratsmitglied der Zeitschrift Texte zur Kunst und zusammen mit Helmut Draxler, Clemens Krümmel und Susanne Leeb Mitherausgeberin von PoLYpeN, einer von b_books, Berlin herausgegebenen Buchreihe zu Kunstkritik und politischer Theorie. Ihre Texte erscheinen regelmässig in internationalen Kunstzeitschriften, Aufsatzbänden und Ausstellungskatalogen. Zu ihren Publikationen zählen die Monografie Denken gegen das Denken. Produktion – Technologie – Subjektivität bei Sol LeWitt, Yvonne Rainer und Hélio Oiticica, Berlin: b_books, 2007, sowie die Bände Film, Avantgarde, Biopolitik (hrsg. mit Helmut Draxler und Stephan Geene), Wien: Schleebrügge.Editor, 2009, Hélio Oiticica, Neville D’Almeida: Block-Experiments in Cosmococa – program in progress (hrsg. mit Max Jorge Hinderer Cruz), London: Afterall Books, 2013, und Putting Rehearsals to the Test. Practices of Rehearsal in Fine Arts, Film. Theater, Theory, and Politics (hrsg. mit Ilse Lafer und Constanze Ruhm), Berlin: Sternberg Press, 2016.