Bruce Nauman’s Sound Works: Music, Dance, Performance, Recording
Benjamin D. Piekut
Dieser Beitrag diskutiert Ton- und Soundarbeiten des Künstlers und setzt sie in ein Verhältnis zur Post-Cage-Avantgarde: La Monte Young, Simone Forti, Steve Reich, David Tudor und der Judson Dance Workshop. Dabei wird insbesondere auf die veränderten Arbeitsmodelle eingegangen, ausgehend von Werken, die von einem einzigen Autor ausgeführt werden, hin zu Werken, die auf kollaborativen Praktiken gründen; ein Wandel, der sich in den zeitbasierten Künsten der 1960er-Jahren auf verschiedene Weisen abzeichnete.
Als Musikhistoriker forscht Benjamin D. Piekut zu experimenteller Musik, Jazz und Rock nach 1960. Seine erste Monografie, Experimentalism Otherwise: The New York Avant-Garde and its Limits, erschien 2011 bei University of California Press. Er ist Herausgeber von Tomorrow is the Question: New Directions in Experimental Music Studies, Michigan: The University of Michigan Press, 2014, und Mitherausgeber (mit George E. Lewis) des Oxford Handbook of Critical Improvisation Studies (2 Bände, New York: Oxford University Press, 2016). Seine zweite Monografie, The World Is a Problem: Henry Cow and the Vernacular Avant-garde, wird bei Duke University Press erscheinen. Aus Anlass des 100. Geburtstags von John Cage 2012 gab er gemeinsam mit David Nicholls ein Sonderheft der Contemporary Music Review heraus. Sein Essay «Deadness» in The Drama Review, den er gemeinsam mit Jason Stanyek verfasste, erhielt 2011 den «Outstanding Article Award» der Association for Theatre in Higher Education und wurde als einer der 50 einflussreichsten Artikel der MIT Press ausgezeichnet. Zuvor Dozent an der University of Southampton im Vereinigten Königreich, ist er heute als ausserordentlicher Professor an der Fakultät für Musik der Cornell University tätig.